

Ich als Winzer
2022:
Seit diesem Januar bin ich stolzer „Besitzer“ einer Spätburgunder Parzelle in Haltingen, welche ich selber bewirtschafte. Also das mit dem besitzen stimmt natürlich nicht. Martin Schrader, Winzer aus Basel mit mehr 4 ha Reben in Haltingen und Weil am Rhein, hat mir eine Parzelle von 6.8 Aren anvertraut. Ich bin verantwortlich für alle händischen Arbeitsschritte in dieser Parzelle. Ich spüre jedes Mal eine große Freude und Zufriedenheit, wenn ich das Wachsen „meiner“ Reben bei jedem Arbeitsschritt verfolgen kann. Im März habe ich den Winterschnitt gemacht. Das Biegen und Erlesen der Reben habe ich im April und Mai gemacht. Bald kommt der nächste Arbeitsschritt, das Einschlaufen der Jungtriebe zwischen den Drähten. Dies muss insgesamt zwei bis dreimal gemacht werden, je nach Wachstum der Reben.
Im nachfolgend seht ihr ein paar Impressionen aus dem Rebberg
Die Arbeitsschritte im Rebjahr:
Winterschnitt:
Der Winterschnitt erfolgt in der Regel zwischen Januar und März. Wichtig ist dabei, dass die Rebe Zeit hatte ihre Reserven in den Wurzen für den Austrieb im Frühling zu bilden. Daher sollte er nicht im Herbst nach der Lese erfolgen. Mit dem Winterschnitt wir die Basis für das neue Wachstum im Frühling gelegt.



Das Biegen der Fruchtrute
Beim Winterschnitt werden zwei Zapfen und eine Fruchtrute geschnitten. Wenn die Gefahr des Bodenfrost im Frühling vorbei ist, wird die Fruchtrute nach unten gebogen. In der Regel werden 6 - 8 Augen für die diesjährigen Triebe vorgesehen.



Das Ausbrechen der Jungtriebe
Das Ausbrechen der Jungtriebe wird gemacht um ein gleichmässiges Wachsen der Laubwand zu ermöglichen. Dabei werden Doppeltriebe an der Fruchtrute und Triebe welche direkt aus dem Kopf der Rebe wachsen, entfernt.



Das Einschlaufen
Um bei zunehmendem Wachstum die Gefahr des Abbrechens der Triebe durch Wind oder Regen zu verhindern, müssen die Triebe im Drahtzuganlage des Rebbergs eingeschlauft werden. Diesen Arbeitschritt muss bei fortschreitendem Wachstum der Rebe 2 bis 3 mal gemacht werden.



Grosse Schäden nach Hagel
Die Parzelle wurde diesem Sommer zweimal vom Hagel heimgesucht und ziemlich heftig getroffen. Der Vorteil beim Hagel in dieser Zeot des Jahres war, dass die Rebe den Schaden teilweise kompensieren kann. Die verketzten Beeren trocknen aus und müssen bei der Ernte mühsam von Hand herausgerschnitten werden.



Die Weinlese, einige Impression
Am 10. September war es soweit, "meine" Parzelle" wurde mit Hilfe von fleissigen Helfern gelesen.


